Amazon und Global Optimism gaben heute bekannt, dass mittlerweile mehr als 300 Unternehmen den Climate Pledge unterzeichnet haben – dies entspricht einem Zuwachs an unterzeichnenden Unternehmen um fast 600% gegenüber dem Vorjahr. Zu den 95 neuen Unterzeichnern gehören unter anderem der Softwareentwickler SAP und die weltgrößte Containerschiffsreederei Maersk. Insgesamt erzielen die insgesamt 312 Unterzeichner des Climate Pledge einen weltweiten Jahresumsatz von über 3,5 Billionen US-Dollar und beschäftigen mehr als 8 Millionen Mitarbeiter:innen in 51 Branchen aus 29 Ländern.

„Die Auswirkungen des Klimawandels werden um uns herum und in unserem täglichen Leben immer deutlicher. Wir sind der festen Überzeugung, dass der private Sektor innovativ bleiben und über Regionen und Branchen hinweg zusammenarbeiten muss, um die globale Wirtschaft in großem Umfang zu dekarbonisieren“, sagt Andy Jassy, CEO von Amazon. „Es ist ein ermutigendes Zeichen, dass inzwischen mehr als 300 Unternehmen den Climate Pledge unterschrieben haben. Er verpflichtet sie dazu, sich dem Klimawandel entgegenzutreten, indem sie echte geschäftliche Veränderungen vornehmen, die einen nachhaltigen Einfluss auf unseren Planeten haben. Das können wir nur gemeinsam schaffen.“

Die Bekanntgabe unterstreicht die Ergebnisse des jüngsten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC, deutsch: Zwischenstaatlicher Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen). Der Bericht betont die Notwendigkeit von Sofortmaßnahmen zur Treibhausgasreduktion und von Investitionen in nachhaltige Klimaschutzlösungen – denn nur so lässt sich die Erderwärmung auf knapp 1,5 Grad begrenzen und eine Verschärfung der Klimakrise verhindern.

„Angesichts der großen Gefahr, die nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen besteht, muss die Wirtschaft einen klaren Kurs einschlagen: Es gilt, die Emissionen so schnell wie möglich zu verringern. Nur so können wir die schwerwiegenden Schäden, die uns noch bevorstehen, eindämmen“, so Christiana Figueres, Founding Partner von Global Optimism und ehemals bei den Vereinten Nationen für den Klimaschutz verantwortlich. „Daher ist es ermutigend, dass sich 300 Unternehmen im Rahmen des Climate Pledge zusammengeschlossen haben, um bis 2040 oder früher CO2-neutral zu sein. Aber 300 Unternehmen reichen nicht aus, um den erforderlichen Wandel zu erreichen. Deshalb appelliere ich an alle Führungskräfte aus der Wirtschaft, sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen und diese in ihrem Unternehmen anzuwenden, sowie die notwendigen Veränderungen unverzüglich einzuleiten.“

Viele der neuen Unterzeichner erzielen bei der Reduktion ihrer Treibhausgasemissionen bereits große Fortschritte:

SAP, weltweit agierender Anbieter von Anwendungssoftware und -services für Unternehmen, hat kürzlich seine Verpflichtung zur CO2-Neutralität (net-zero emissions) von 2050 auf 2030 vorgezogen. Das Unternehmen setzt sich wissenschaftlich fundierte Ziele, um im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette CO2-neutral zu arbeiten. Um weltweit nachhaltig zu agieren, verfolgt SAP eine langfristige Strategie: So betreibt der Softwarekonzern die eigenen Rechenzentren und Gebäude seit 2014 aus 100% erneuerbaren Energien. Um die verbleibenden Treibhausgasemissionen zu neutralisieren, investiert SAP darüber hinaus gezielt in erneuerbare Energien sowie in umweltfreundliche und technologiebasierte Fonds. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, und die Zeit zum Handeln ist jetzt“, sagt Christian Klein, Vorstandssprecher von SAP. „Technologie ermöglicht es uns, einen dauerhaften, positiven Beitrag für zukünftige Generationen zu leisten. SAP ist stolz, dem Climate Pledge beizutreten und diesen Wandel voranzutreiben.“

A.P. Moller – Maersk (Maersk), globaler Anbieter von End-to-End-Logistikdienstleistungen, ist bestrebt, eine tragende Rolle bei der weltweiten Dekarbonisierung des Fernverkehrs zu übernehmen. Neben der unternehmensweiten Reduktion aller direkten und indirekten Emissionen bis 2040 hat sich Maersk darüber hinaus verpflichtet, sein Angebot für umweltbewusste Kunden zu erweitern. So will das Unternehmen bis 2030 25% der Seefracht mit umweltfreundlichen Kraftstoffen transportieren, 90% der Kontraktlogistik und der Kühlkette umweltfreundlich betreiben und mindestens 30% der Luftfracht mit nachhaltigem Flugbenzin befördern. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen und die gesamte Lieferkette umzustellen, erforscht, erprobt und investiert Maersk in nachhaltige Innovationen. Dazu gehört auch die Bestellung von 12 Schiffen, die mit grünem Methanol betrieben werden können und die 2024 einsatzbereit sind. „Die Bewältigung des Klimawandels sowie die Dekarbonisierung der Lieferketten unserer Kunden sind für Maersk eine strategische Notwendigkeit“, so Soren Skou, CEO Maersk. „Im Januar 2022 haben wir daher unsere Verpflichtung zur CO2-Neutralität (net-zero emissions) auf das Jahr 2040 herabgesetzt – 10 Jahre vor unserem ursprünglichen Ziel für 2050 und dem Pariser Klimaabkommen. Um den Einsatz von umweltfreundlichen Kraftstoffen massiv voranzutreiben, müssen wir alle jetzt handeln. Wenn wir in diesem Jahrzehnt Veränderungen erreichen wollen, können wir nicht warten. In diesem Zusammenhang freuen wir uns über die Teilnahme am Climate Pledge – eine Gelegenheit, mit einigen unserer wichtigsten Kunden zusammenzuarbeiten, von ihnen zu lernen und uns über bewährte Verfahren und Lösungen auszutauschen.“

Die Unterzeichner des Climate Pledge verpflichten sich zu drei Grundsätzen:

  • Erfassung und regelmäßige Veröffentlichung von Treibhausgasemissionen;
  • Umsetzung von Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Einklang mit dem Pariser Abkommen durch effektive Veränderungen und Innovationen im Unternehmen. Dazu gehören Effizienzverbesserungen, der Einsatz erneuerbarer Energien, Materialeinsparungen und andere Maßnahmen zur Vermeidung von CO2-Emissionen;
  • Neutralisierung der verbleibenden Emissionen durch zusätzliche, quantifizierbare, tatsächliche, dauerhafte und gesellschaftlich vorteilhafte Kompensationen, um bis 2040 CO2-neutral (net-zero carbon) zu sein.

Informationen über alle 95 neuen Unterzeichner, die sich dem Climate Pledge verpflichtet haben, sowie über die Maßnahmen, die sie zur Dekarbonisierung ihrer Unternehmen ergreifen, sind auf der Website https://www.theclimatepledge.com/de/de zu finden.